Muss man Gebühren zahlen, wenn man mit der Karte bezahlt?

Die Möglichkeiten der weltweiten Nutzung von Geldautomaten und das bargeldlose Zahlen von Waren oder Dienstleistungen haben sich seit der Einführung der ec-Karte, Girokarte und der Kreditkarten innerhalb der letzten Jahre stark verbessert. In Zusammenhang mit dem bargeldlosen Zahlen an der Kasse werden jedoch unter Umständen Gebühren fällig, dessen Höhe je nach Land, Höhe des Umsatzes und Art der Karte unterscheiden kann.

Kartennutzungsgebühren für ec-Karte / Girokarte im In- und Ausland

Beim bargeldlosen Bezahlen an der Kasse fallen in der Regel keinerlei Gebühren für den Kunden an. Abweichungen hiervon, z.B. durch anfallende Gebühren bei einem geringen Einkaufswert, müssen an der Kasse gut sichtbar angezeigt werden. Die Händler übernehmen die Transaktionskosten der ec-Karten und Girokarten, die sie letztlich mit in ihre Produkte einpreisen.

Bei der Nutzung einer ec- bzw. Girokarte im Ausland gelten unterschiedliche Gebührenregelungen. Im europäischen Währungsraum ist das bargeldlose Zahlen mit der ec- bzw. Girokarte an den anerkannten Stellen gebührenfrei.

Außerhalb der EU-Währungsunion fallen in der Regel Gebühren in Höhe von mindestens 0,77 €  bzw. von 1,00% vom Umsatz an. Diese Gebühr wird oftmals auch als Währungsumrechnungs-Provision bezeichnet. Die kontoführende Bank darf diese Gebühren eigenmächtig festlegen. Bei Reisen ins Ausland ist eine Vorabinformation über die jeweiligen Gebühren bei der Bank empfehlenswert.

Kartennutzungsgebühren für Kreditkarten im In- und Ausland

Das bargeldlose Bezahlen mit einer Kreditkarte ist weltweit ohne Probleme möglich. Innerhalb Deutschlands und der Euro-Länder entstehen beim bargeldlosen Bezahlen keinerlei Gebühren für den Kunden. Außerhalb der Euro-Länder sind die Gebühren abhängig vom getätigten Umsatz und betragen in der Regel 1,00% bis 2,0% des Umsatzes. Die jeweils geltenden Gebührenhöhen für das bargeldlose Bezahlen können bei der aushändigenden Bank erfragt werden.

Bargeldabheben mit der ec-Karte / Girokarte im In- und Ausland

Das Abheben von Bargeld am Geldautomaten ist grundsätzlich kostenfrei, wenn der Geldautomat zum gleichen Verbundsystem gehört zu der auch die Bank des Karteninhabers gehört. Die Verbundsysteme der Crash-Group, des CashPool sowie der Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind auf den jeweils zugehörigen Automaten gekennzeichnet. Wird ein bankfremder Geldautomat genutzt so fallen Gebühren in unterschiedlicher Höhe an. Hier haben sich die Privatbanken auf einen einheitlichen Betrag von 1,95 € unabhängig des abgehobenen Betrages geeinigt. Bei den Genossenschaftsbanken und den Sparkassen liegen diese Gebühren durchschnittlich bei 2,95 € bzw. 4,50 €. Diese zusätzlichen Gebühren müssen an den Geldautomaten bekannt gegeben werden und zusätzlich ab Juni 2011 auch während des Abhebevorgangs, in Verbindung mit der Möglichkeit diesen abzubrechen, auf dem Anzeigebildschirm des Geldautomaten.

Bei der Nutzung der Geldautomaten im Euro-Raum fallen in der Regel Gebühren in gleicher Höhe wie an Fremdbanken innerhalb Deutschlands an. Einige Banken jedoch haben im Ausland Zweigstellen oder Tochtergesellschaften, bei denen das Abheben von Bargeld am Automaten kostenfrei möglich ist.

Bargeldabheben mit der Kreditkarte

Bei einer Kreditkarte sind die anfallenden Gebühren an Geldautomaten in der Regel abhängig vom abgehobenen Betrag und unterscheiden sich nicht zwischen den Geldautomaten in Deutschland und im Ausland. Der durchschnittliche Prozentsatz für eine Barabhebung liegt bei 4,00% des Betrages bzw. einer Mindestgebühr von im Durchschnitt 5,00 € je Barabhebung. Außerhalb der Euro-Länder kommt das Auslandsentgelt von ca. 1,00% bis 2,00% noch obendrauf. Nur bei wenigen Karten, wie z.B. bei der Visa des DKB-Cash, ist das Abheben am Geldautomaten weltweit kostenlos.